Schlüsselübergabe Bienenhaus Baldegg

Bienenhaus Chappelägerte Baldegg – Schlüsselübergabe

Am 29. Juli 2022 um 14 Uhr versammeln sich die Vertreterinnen des Klosters Baldegg, Sr. Zita Estermann und Sr. Imelda Kaufmann und die beiden Betreuerinnen der Bienen und der Anlage Chappelägerte, Sr. Christianne Muff und Sr. Theres Brändli beim Bienenhaus. Auch anwesend sind Vertreter und Vertreterinnen des Bienenvereins Hochdorf, Herr Stefan Schmid (Präsident und Ausbildner), Ueli Müller (Vize-Präsident), Frau Bernadette Kammermann und Martin Kämpf (Ausbildnerin und Ausbildner), Frau Monika Leisibach (Aktuarin), die zukünftige Betreuerin Frau Karin Schatt und ihr Stellvertreter Marcel Bucheli, Nadine Schmid (Fotografin) und der Vertreter des Seetaler-Bote Herr Rolli.

Nach den Begrüssungen durch Stephan Schmid und Sr. Zita Estermann folgt ein kurzer Rückblick in die Geschichte des Bienenhauses.

Die Schwesterngemeinschaft betreute diesen Bienenstand lt. Chronik seit 1892, der Imkerverein Hochdorf wird die Bienen und den Stand ab diesem Tag, dem 29. Juli 2022, übernehmen. So bedeutet dieser Tag eine Wende in der Bienen-Geschichte des Klosters Baldegg.

1892 stand auf dem Bauernbetrieb des Klosters Baldegg ein Bienenhaus an der Stelle, wo 1902 das grosse Töchterinstitut zu stehen kam. Also musste das Bienenhaus weichen und kam an jene Stelle, wo es bis heute steht, auf der Chappelägerte. Lt. Chronik besorgten die Schwestern in den Anfängen ab 1892 die Bienen. Jedenfalls sind Anschaffungen von Imkermaterialien in der Klosterbuchhaltung festgehalten.
Das Verlegen des Bienenhauses um 1902 hatte bauliche Veränderungen zur Folge. In der Chronik heisst es: Es ist fast kein Bälklein geblieben, einzig das Dach «war noch brauchbar». Es wird aber nicht erwähnt, dass ein Haus erstellt wurde, das auf vier Seiten hin Flugfronten aufwies, ein vierseitiges Bienenhaus! Das musste eine Betreuung haben, die fachkundig zu leiten verstand.
Ein bedeutender Name in dieser Bienengeschichte ist Sr. Kostka Leutenegger. Drei Jahre nach ihrer Profess 1921 begann sie die Arbeit im Bienenhaus. Kompetent tat sie diese während 57 Jahren. Sie verfügte über ein zunehmend grosses Imker-Wissen. Sie war in Verbindung mit der ETH Zürich und verstand Zucht und Pflege der Bienen. Sie war auf dem neuesten Wissensstand und war vernetzt mit der Imkerwelt.
Unter ihrer Leitung wurde 1947 das Bienenhaus umgebaut. Als Flugfront dienten nicht mehr alle vier Seiten des Hauses, sondern nur mehr die Südfront. Weitsichtig entstanden Nischen für die Beobachtung der Flugfront. Das Haus wurde geräumig und besucherfreundlich.

1976 übernahm Sr. Plazida Lang die Bienen und pflegte aus ihrer Imkererfahrung aus dem Haus St. Josef in Susten. Sie liebte die Bienen und pflegte sie 37 Jahre lang.

2012 stieg Sr. Christianne Muff in die Bienenbetreuung ein. In Jahr 2014 erfolgte ein weiterer Umbau. Die zwei-reihigen Hinterbehandlungs-Kasten und ein Waagevolk wurden ersetzt. Sie machten 15 CH-Magazinen in einer Reihe Platz. Es waren Varianten der Bienen-Beute.ch. Drei gleiche Magazine standen im Freien. –
Die verwitterten Aussenfronten des grossen Bienenhauses wurden braun bemalt, die Fensterrahmen gelb und die Jalousien grün. – Zum Hausinnern wurde eine Wasserleitung gelegt.

2020

Eine Anfrage des Bienenvereins Hochdorf durch den Präsidenten Stephan Schmid, führte zur Idee, den Bienenstand des Klosters Baldegg für einen Lehrbienenstand zur Verfügung zu stellen. Die Verhandlungen zwischen Sr. Marie-Ruth und Stephan Schmid begannen.
Die Idee nahm immer mehr Gestalt an. In der Generalversammlung vom 8. April 2022 stimmte der Imker-Verein Hochdorf dem Projekt zu. Der Nutzungsvertrag zwischen dem Kloster Baldegg und dem Imkerverein Hochdorf wurde ausgearbeitet.

29.Juli 2022

Tag der Schlüsselübergabe.
Für den Imker-Verein Hochdorf beginnt die Verantwortung für dieses Haus, für die Bienen, für dieses Leben und für das Lehren. Karin Schatt, der Betreuerin, Stephan Schmid, Bernadette Kammermann und Martin Kämpf, den Lehrenden, sei ein guter Geist gegeben und viel Raum bleibe für eine echte , wie sie Dr. Thomas Seeley erforscht und dargelegt hat. Es gelinge!

Stephan Schmid übergibt Sr. Zita Estermann einen grossen, gebackenen Schlüssel als Symbol für die Schlüsselübergabe, die real daraufhin folgt.

Die nötigen Dokumente werden unterschrieben.

Den Abschluss bildet ein köstlicher Apero, vom Verein gespendet, herzlichen Dank.

Sr. Christianne Muff